Häufig gestellte Frage
Das Herausbrechen von Splittern oder ganzer Fragmente aus den Glasplatten der Ultimaker Drucker, im Fachjargon auch "Chipping" genannt, ist das Resultat wenn die Adhäsion zwischen Kunststoff und Glass stärker ist als die interne Struktur des Glases.
Einige Materialien verursachen diesen Effekt bevorzugt. Dazu gehören u.a. Tough PLA, CPE, PC und auch in etwas abgeschwächter Form ABS von Ultimaker. Aber auch Filamente anderer Hersteller beanspruchen die Glasplatte überdurchschnittlich.
Um den Effekt zumindest zu minimieren, wenn nicht sogar ganz zu verhindern, empfiehlt es sich, folgende Punkte einzuhalten:
- Ausdrucke immer komplett abkühlen lassen bevor sie entfernt werden. Arbeiten Sie ggf. mit mehreren Glasplatten und lassen Sie die Ausdrucke ausserhalb des Druckers komplett abkühlen. Sie können die Glasplatte inkl. Print auch in die Tiefkühltruhe legen; der thermische Ablöseeffekt wird bei -20°C bis -30°C noch deutlich verstärkt.
- Vermeiden Sie die Benutzung mechanischer Hilfsmittel wie Spachtel um den Druck abzulösen. Wiegeln Sie lieber etwas am Ausdruck und beobachten Sie von der Unterseite der Glasplatte her wo er sich schon abgelöst hat.
- Verwenden Sie den UHU-Klebstift als Haftvermittler (z.B. bei Tough PLA oder ABS). Mit einem feuchten Lappen dünn und regelmässig verschmiert bietet er nicht nur eine Haftvermittlung sondern gerade im Fall von Tough PLA eine wohldefinierte Haftung und eine Schutzschicht gegen Chipping.
Einige Materialprofile in Cura, von Ultimaker oder Drittanbietern, basieren auf einem hohen Materialfluss auf der ersten Schicht, so dass das Material nahezu verdichtet wird. Damit steigt die Gefahr des Chippings. Verringern Sie daher ggf. den Materialfluss auf der ersten Schicht um etwas Druck von der Glasplatte wegzunehmen. Achten Sie dabei natürlich darauf, dass die einzelnen Linien auf der ersten Schicht trotzdem aneinander anliegen, ansonsten wird sich der Ausdruck früher oder später von selbst ablösen.